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Diewald-Kerkmann, Gisela / Holtey, Ingrid (Hrsg.)
Zwischen den Fronten
Verteidiger, Richter und Bundesanwälte im Spannungsfeld von Justiz, Politik, APO und RAF. Gespräche.
Duncker & Humblot
978-3-428-13805-0
1. Aufl. 2013 / 312 S.
Monographie/Dissertation

38,90 €

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Kurzbeschreibung

Wie bewerten Anwälte, Richter und Bundesanwälte aus der heutigen Perspektive die gesellschaftliche Herausforderung durch den bundesdeutschen Terrorismus und die Reaktionen des Staates? Wie beurteilen sie heute die Strafverfahren gegen Mitglieder der Roten-Armee-Fraktion? Hierbei geht es aber weder um einzelne Akteure und um eine Geschichte der Strafverteidigung noch um eine Handlungsgeschichte der »freien Advokatur«. Vielmehr soll das Wechselverhältnis zwischen den Beteiligten – hier primär für die siebziger Jahre – beleuchtet werden. Mit diesem Ziel konzentriert sich der vorliegende Band auf Interviews mit sieben Strafverteidigern (Klaus Eschen, Armin Golzem, Heinrich Hannover, Kurt Groenewold, Rupert von Plottnitz, Ulrich K. Preuß und Hans-Christian Ströbele), drei Richtern (Kurt Breucker, Eberhard Foth und Klaus Pflieger), zwei Bundesanwälten (Joachim Lampe und Peter Morré) und einem ehemaligen Bundesinnenminister (Gerhart Baum), die an exponierter Stelle in APO- und RAF-Prozessen involviert waren. Tatsächlich verdeutlichen die Gespräche nicht nur die gesellschaftlichen Gegensätze und die beklemmende Atmosphäre in den Prozessen, sondern auch die kaum überbrückbaren Gegensätze zwischen den Beteiligten. Gerade die Kontroversen im Gerichtssaal spiegeln das Ausnahmeklima in der Bundesrepublik Deutschland wider.